Die Gründung eines Unternehmens ist immer mit Kosten verbunden. Welche Kosten anfallen, wie Sie diese finanzieren und die Gründungskosten steuerlich absetzen können, erfahren Sie hier.
Die Gründung eines Unternehmens ist immer mit Kosten verbunden. Welche Kosten anfallen, wie Sie diese finanzieren und die Gründungskosten steuerlich absetzen können, erfahren Sie hier.
Mit Gründungskosten werden Kosten bezeichnet, die in der Vorbereitung einer Existenzgründung anfallen. Damit sind also alle Aufwendungen für die Errichtung und Erstausstattung eines Betriebs gemeint. Je nach Geschäftsidee oder Rechtsform können diese Kosten sehr unterschiedlich ausfallen. Zusammen mit Folgeinvestitionen, die im Anschluss an die Gründungskosten getätigt werden, bilden sie die Gesamtinvestitionen des Unternehmens.
Mit dem ermittelten Wert der Gründungskosten müssen Sie sich im nächsten Schritt um die Kapitalbeschaffung, also die Finanzierung aus Eigen- und/oder Fremdkapital kümmern.
Zunächst können Sie Ihr eigenes Kapital prüfen:
Hier ermitteln Sie, wie viel Geld sie selbst aufbringen können und wie viel Fremdkapital benötigt wird. Dabei können Sie sich gezielt um Kredite oder Fördergelder bemühen. Ihre Verfügbarkeit bedingt sich vor allem durch die Ertragskraft der Neugründung und dem Risiko-Ertrags-Profil des Geschäftsmodell. Nachdem Sie also Ihr Eigenkapital geprüft haben, können Sie ins Gespräch mit Banken und Investor:innen gehen.
Die ersten anfallenden Kosten einer Gründung sind die administrativen, also alle zur Verwaltung gehörenden Kosten. Dazu gehören:
Diese kostet zwischen 15 und 65 € und ist für alle Gewerbetreibenden verpflichtend.
Der Eintrag ist nicht für jede Rechtsform nötig. Die Gebühren richten sich u.a. nach dem Unternehmenswert.
Wenn Sie sich etwas schützen lassen, können sehr unterschiedliche Kosten anfallen. Diese variieren zwischen wenigen Hundert und mehreren Tausend Euro.
Sie werden zum Beispiel fällig, wenn ein Eintrag ins Handelsregister stattfindet. Es fallen Kosten für die Erarbeitung einer Satzung und von Gesellschaftsverträgen, für die Prüfung und Beantragung von Marken und Patentrechten usw. an.
Gründungskosten lassen sich steuerlich absetzen. Ziehen Sie eine Fachkraft zur Seite und lassen Sie sich in allen Steuerfragen beraten.
Hier finden Sie Hilfestellungen zu Ihren Ausgaben und allen Themen rund um die Gründung.
Für einige Gründungsideen müssen Sie eine fachliche Eignung nachweisen, z.B. durch eine Sachkundeprüfung bei der IHK, eine Prüfung des Meistertitels oder andere branchenspezifische Zulassungen. Hier können Kosten für Genehmigungen durch das Gesundheitsamt, Bauamt oder die Gewerbeaufsicht anfallen.
Immobilien
Produktentwicklung
Externe Dienstleistungen
Neben den grundsätzlichen Kosten, die meistens alle Unternehmer:innen investieren müssen, können weitere Kosten anfallen. Hier gibt es keine festgelegten Werte, sie richten sich nach der Gründungsidee. Zu diesen zusätzlichen Kosten zählen:
Gründungskosten können allgemein als Betriebskosten steuerlich geltend gemacht werden. Dazu zählen auch Kosten, die bis zu drei Jahre vor dem eigentlichen Gründungstermin getätigt wurden, also zum Beispiel Aus- und Fortbildungskosten. Wichtig ist, dass Sie den Zusammenhang zu Ihrem Betrieb nachweisen können. Dazu sollten Sie alle Belege sammeln und bei Bedarf vorzeigen können.
Auf der anderen Seite stehen die Gründungsinvestitionen, die während der Gründung von Belang sind, also z.B. Ausgaben für die Anschaffung von Maschinen, Fahrzeugen, Computern usw. Diese Art von Kosten werden im Umlauf- und Anlagevermögen festgehalten und können im Gegensatz zu den anderen Kosten nicht nur einmal, sondern über mehrere Jahre abgeschrieben werden (je nach Abnutzung max. bis zu 25%). Haben Sie gewerbliche Kunden und sind Sie daher der Umsatzsteuer unterworfen, können Sie außerdem die Vorsteuer aus den Anschaffungen ziehen. Das geht allerdings nur, falls nicht die Kleinunternehmerregelung ohne Ausweis der Mehrwertsteuer für Ihren Betrieb greift. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Steuerberater (verlinken: Steuerberater Seite) zu engagieren, die Sie bei den komplexen Steuerfragen detailliert informieren und beraten können.