Startkapital spielt im Zuge einer Existenzgründung eine außerordentlich zentrale Rolle. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Kapitalbedarf berechnen und welche Möglichkeiten der Finanzierung in Frage kommen.
Startkapital spielt im Zuge einer Existenzgründung eine außerordentlich zentrale Rolle. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Kapitalbedarf berechnen und welche Möglichkeiten der Finanzierung in Frage kommen.
Als Startkapital bezeichnet man alle Mittel, die zur Neugründung eines Unternehmens benötigt werden. Startkapital stellt demnach eine Investition dar, die sowohl die Gründung als auch die Anlaufphase eines neuen Unternehmens ermöglichen soll, auch und gerade wenn dieses zu Beginn noch keine Gewinne abwirft. Somit handelt es sich beim Startkapital um die Antwort auf folgende Frage:
Wie viel Kapital ist notwendig, um ein neues Unternehmen an einen Punkt zu bringen, an dem es sich selbst finanziert und im Idealfall Gewinne macht?
Neben dem finanziellen Teil des Startkapitals, welcher sich aus Eigenkapital sowie Fremdkapital (Kredite, Fördermittel, Crowdfunding etc.) zusammensetzt, gehören auch reine Sachmittel zum Startkapital.
Exakt berechnen
Langfristig planen
Eventualitäten berücksichtigen
Im Zuge einer Existenzgründung müssen Sie sich mit dem Thema Startkapital befassen. Denn fehlt die benötigte finanzielle Basis steigt das Risiko, dass Ihr Unternehmen keinen langfristigen Erfolg hat. Bedenken Sie: Selbst jene Geschäftsmodelle, deren Kapitalbedarf zunächst als gering erscheint, werden Ausgaben mit sich bringen – selbst wenn es sich dabei einzig um Ihren eigenen Lebensunterhalt handelt.
Ab welcher Summe von einem ausreichenden Startkapital gesprochen werden kann, ist von Fall zu Fall verschieden. Demnach ist es wichtig, dass Sie im Zuge Ihrer geplanten Existenzgründung den Kapitalbedarf so exakt wie möglich im Voraus berechnen. Wir zeigen Ihnen, worauf zu achten ist.
Der Begriff des Startkapitals impliziert zwar die Bedeutung, dass es sich dabei um Kapital für den unmittelbaren Start eines neuen Unternehmens handelt. Trotzdem sollte der Kapitalbedarf nicht zu kurzfristig geplant werden. Je nach Geschäftsidee und markttechnischer Aussichten, kann sogar eine Planung von bis zu 2 Jahren im Einzelfall Sinn ergeben.
Unabhängig von diesem individuell zu bestimmenden Zeitraum, setzt sich die Planung des Kapitalbedarfs aus vier Hauptfaktoren zusammen:
Kapitalbedarf = Gründungskosten + Anlagevermögen + Umlaufvermögen + Reserven
Die Finanzierung des Kapitalbedarfs wird im sogenannten Finanzierungsplan berechnet und festgehalten. Um Ihr benötigtes Startkapital zu finanzieren, bieten sich zwei Hauptpositionen an:
Je höher Ihr Eigenkapital, desto besser. Es dient als Sicherheits- und Risikopolster und kann dadurch finanzielle Engpässe vermeiden bzw. überbrücken. Zusätzlich ergibt sich aus einem hohen, von Ihnen eingebrachten Eigenkapital der Vorteil, dass Ihre Kreditwürdigkeit steigt. Kreditgebende vertrauen Ihnen, da Sie bereit sind, auch Ihr eigenes Geld zu riskieren.
Ein hohes Eigenkapital ist sicherlich nützlich, allerdings nicht von allen Existenzgründenden zu stemmen. Oftmals muss auf Fremdkapital zurückgegriffen werden, um den Kapitalbedarf ausreichend zu decken. Neben dem klassischen Bankkredit, eröffnen sich Ihnen einige weitere Möglichkeiten:
Fördermittel und Zuschüsse
Der Staat bietet unterschiedliche Fördermittel und Zuschüsse zur Unterstützung von Existenzgründungen an. Merkmal dieser Fördermittel sind unter anderem günstige Zinsen und lange Laufzeiten, sodass die Tilgungsraten oftmals erst nach einigen Jahren beginnen. Zuschüsse müssen in der Regel gar nicht zurückgezahlt werden.
Die Schwerpunkte sind dabei ganz unterschiedlich, sodass es sich lohnt, sich ausgiebig mit den vielfältigen Programmen auseinanderzusetzen. Hier finden Sie eine Übersicht der gängigsten Fördermittel und Zuschüsse .
Crowdfunding
Dabei handelt es sich um die Finanzierung eines Vorhabens mittels einer Vielzahl von Menschen. Auf entsprechenden Plattformen wird im Internet zur finanziellen Unterstützung aufgerufen, sodass durch möglichst viele Teilnehmende ein hoher Spendenbetrag zusammen kommt. Sie sollten Zeit und Mühe in die Aufsetzung Ihrer Crowdfunding-Kampagne investieren, um damit möglichst auch fremde Leute zum investieren zu animieren.
Crowdinvesting
Im Gegensatz zum Crowdfunding handelt es sich hierbei nicht um Spenden. Vielmehr investieren Privatanleger in Existenzgründungen und erhalten im Gegenzug Anteile am Unternehmen. Somit erhalten die Investor:innen Anteile am Unternehmen und profitieren von Gewinnen oder einem eventuellen Verkauf des Unternehmens.