Lüften im Sommer – Warum es so wichtig ist
Mit steigenden Außentemperaturen in den lang ersehnten Sommertagen wird es immer wichtiger dafür zu sorgen, dass nicht zu viel Hitze bis in deine Wohnung dringt. Aber nicht nur die Raumtemperatur gilt es zu beachten, auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und genügend Frischluft sollten deine Gewohnheit zu lüften im Sommer beeinflussen. Im folgenden Artikel findest du Antworten auf verschiedene Fragen wie zum Beispiel inwiefern sich lüften im Sommer und im Winter unterscheidet. Was sollte man im Sommer besonders beachten und was ist die ideale Luftfeuchte in welchem Raum?
In aller Kürze
- Richtiges Lüften kann Schimmelbildung vorbeugen.
- Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit richtig einzuschätzen.
- In den kühlen Morgenstunden ist Lüften im Sommer am effektivsten.
- Am besten Querlüften! Dabei sollten alle Fenster geöffnet werden.
- Helle Stoffe vor den Fenstern verhindern, dass sich der Raum zu sehr aufheizt.
- Zur Unterstützung eines angenehmen Raumklimas eignen sich Zimmerpflanzen.
Warum ist richtiges Lüften im Sommer so wichtig?
Durch die heißen Temperaturen im Sommer haben viele Menschen das Gefühl, sich nur Erfrischung verschaffen zu können, wenn sie ihre Fenster den ganzen Tag über geöffnet lassen. Gerade diese Methode ist wenig hilfreich. So enthält die Raumluft zwar genügend Sauerstoff, aber das Ganze hat seinen Preis. Dein Zuhause heizt sich unnötig auf. Trotzdem ist es keine Lösung seine Fenster dauerhaft geschlossen zu lassen. Wird überhaupt nicht gelüftet, wird es nicht nur stickig und damit unangenehm in der Wohnung. Dauerhaft geschlossene Fenster verhindern, dass Schadstoffe entweichen können. Es gibt allerdings noch andere Gründe, warum es gerade im Sommer wichtig ist richtig zu lüften. Dazu gehört, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, was bei falschem Lüften zur Schimmelbildung führt. Um Schimmel zu vermeiden solltest du deswegen beim Lüften immer darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit außerhalb deiner Wohnung, geringer ist als die Raumluftfeuchte in deiner Wohnung. Falsches Lüften gefährdet somit tatsächlich deine Gesundheit. Wenn du deine Gewohnheiten beim Lüften auf den Sommer anpasst, hat es außerdem den Vorteil, dass deine Wohnung relativ kühl bleibt. Weit geöffnete Fenster in sengender Mittagshitze heizen deine Wohnung eher auf, als dass sie Kühlung verschaffen. Nutzt du hingegen die frühen Morgenstunden um über längere Zeit zu lüften, kühlen die Zimmerwände ab und sorgen für eine angenehmere Raumtemperatur über den ganzen Tag hinweg.
Die richtige Luftfeuchtigkeit
Um das eigene Lüftungsverhalten zu optimieren lohnt auch die Anschaffung eines Hygrometers. Dieses misst die Feuchtigkeit in der Raumluft. In der folgenden Tabelle findest du die optimalen Raumtemperaturen und Optimalwerte für Luftfeuchte in verschiedenen Räumen deiner Wohnung.
Raum | Temperatur | Luftfeuchte |
---|---|---|
Badezimmer | 20 - 23 °C | 50 - 70 % |
Kinderzimmer | 20 - 23 °C | 40 - 60 % |
Wohnzimmer | 20 - 23 °C | 40 - 60 % |
Küche | 18 - 20 °C | 50 - 60 % |
Schlafzimmer | 17 - 20 °C | 40 - 60 % |
Flur | 15 - 18 °C | 40 - 60 % |
Keller | 10 - 15 °C | 50 - 65 % |
Sommer
Wie lange sollte man lüften?
ca. 20 Minuten
Wann ist die beste Zeit zum lüften?
Nutze die kühlen Morgenstunden für einen Luftaustausch, bevor es draußen zu warm wird.
Wie lüftet man richtig?
Durch ausgiebiges Querlüften, dabei sollten alle Fenster geöffnet werden. Achte dabei darauf, dass die Luftfeuchtigkeit draußen niedriger ist als in deiner Wohnung.
Winter
Wie lange sollte man lüften?
5 - 10 Minuten
Wann ist die beste Zeit zum lüften?
Nach längerem Aufenthalt in einem Raum, beim Kochen oder bei aufgehängter Wäsche.
Wie lüftet man richtig?
Durch häufiges, kurzes Lüften wird vermieden, dass Oberflächen wie Wände oder Möbel auskühlen. So wird der Raum durch die Heizung schneller wieder warm.
Was solltest du beim Lüften im Sommer beachten?
Wie jede Jahreszeit hat auch der Sommer seine ganz eigenen Tücken, die es zu beachten gilt. Wenn sich die Wohnung den Tag über aufgeheizt hat kann man es meist gar nicht erwarten das Fenster aufzureißen um die kühle Nachtluft reinzulassen. Mit der kühlen Außenluft lässt du aber mitunter ungewollte Gäste in dein Zuhause. Nachtaktive Insekten wie Mücken werden vom Licht angezogen. Sind deine Fenster nicht durch ein Mückennetz geschützt, solltest du zumindest das Licht dimmen oder eine Duftkerze zum Mückenschutz ins Fenster stellen. Mücken scheuen außerdem den Geruch von Geranien oder Zitronenmelisse. Stehen diese Pflanzen in deinem Fenster, locken Sie zumindest keine Mücken an.
Um bestmöglich zu vermeiden, dass sich deine Wohnung aufheizt, hilft es, tagsüber die Fenster mit hellen Gardinen oder Ähnlichem abzuhängen. Der helle Stoff reflektiert das Licht und schützt das entsprechende Zimmer so vor vermeidbarer Wärme.
Zu beachten ist außerdem, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Dadurch wird Lüften besonders notwendig, wenn du dich lange in einem Raum aufgehalten hast, dort duschst oder kochst.
Auch wenn es draußen regnet macht es Sinn, die Fenster zu öffnen. Die kühlere Luft enthält meist weniger Feuchtigkeit als die schwüle Luft in deiner Wohnung.
Richtiges lüften nach Raum
Wie lüfte ich...
Bei einer gut funktionierenden Lüftungsanlage sollte die händische Fensterlüftung eigentlich nicht mehr benötigt werden. Hast du allerdings doch das Bedürfnis deine Fenster zu öffnen, ist dies natürlich möglich. In dem Fall solltest du die Anlage allerdings ausschalten. Informiere dich, ob deine Lüftungsanlage Luftfeuchte reguliert. Tut sie dies nicht, ist das Öffnen von Fenstern, zur Unterstützung der Lüftung, hin und wieder notwendig. Zur zusätzlichen Unterstützung eines angenehmen Raumklimas, eignen sich außerdem verschiedene Zimmerpflanzen wie Friedenslilie, Chrysantheme oder Drachenbäume.