Bungalow – Bauen mit Weitblick

Ein Bungalow ist ein freistehendes Haus, das alle Wohnräume auf einer Etage vereint. Traditionell sieht die Bauweise bei einem Bungalow ein Flachdach vor. Mittlerweile kommen allerdings auch weitere Dachformen zum Einsatz. Charakteristisch für Bungalows sind darüber hinaus große Türen sowie bodentiefe Fensterfronten.

Illustration von einem freistehenden Bungalow

In aller Kürze

  • Ein Haus ohne Treppen passt in allen Lebenssituationen.

  • Fertigbauweise: Entscheide dich für ein Musterhaus oder gestalte alles nach eigenen Wünschen.

  • Die Grundstücksfläche muss größer sein als die Wohnfläche.

  • Überprüfe den Bebauungsplan des Grundstücks.

Bauweise und Dachformen

Ein Bungalow überzeugt durch seine eingeschossige Bauweise. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten in ihrer Umsetzung. So ist mit einem Winkelbungalow eine moderne, buchstabenförmige Grundfläche in T-, U-, V-, oder Z-Form möglich. Entscheidest du dich gegen das klassische Flachdach oder Pultdach und für ein Walmdach oder Satteldach, ist ein Dachgeschoss – zum Beispiel als Lagerfläche – denkbar.

Vor- und Nachteile eines Bungalows

Ein Bungalow kann aber auch Nachteile im Vergleich zu anderen Bauweisen mit sich bringen. Wir haben die wichtigsten Vor- und Nachteile für dich aufgelistet:

Vorteile

  • Barrierefreies Wohnen ist durch stufenlos erreichbare Räume möglich.
  • Änderungen an der Raumaufteilung, beispielsweise aufgrund geänderter Lebensumstände, sind problemlos zu realisieren.
  • Große Fensterfronten sorgen für lichtdurchflutete Räume.
  • Kein Platzverlust durch Treppen, und lästiges Treppensteigen entfällt.
  • Keine Absturzgefahr für Kleinkinder oder Senioren.
  • Die Raumgestaltung ist individuell möglich, da es zum Beispiel keine tragenden Wände gibt.
  • Jedes Zimmer kann theoretisch einen Zugang zum Garten haben.

Nachteile

  • Der Grundstückserwerb ist kostenintensiv, da eine großzügige Grundfläche benötigt wird.
  • Große Wand- und Dachflächen erfordern Mehraufwand bei der Wärmeisolierung.
  • Platzverlust, da durch die Anordnung aller Räume auf einer Ebene mehr Flurwege erforderlich sind.
  • Flachdächer von älteren Bungalows weisen oftmals Mängel in Bezug auf Wärmedämmung auf.
  • Bungalows sind für Hanglagen nicht besonders gut geeignet.
  • Durch die vielen Fenster und Türen in Bodennähe ergeben sich mehr Einstiegsmöglichkeiten für Einbrecher.

Das richtige Grundstück für deinen Bungalow

Das Besondere an einem Bungalow ist, dass die Grundstücksfläche unbedingt größer sein muss als die Wohnfläche. Dabei kommt es auf die Länge und Breite des Grundstücks an, damit das Gebäude darauf Platz findet.

Ist dies der Fall, gelten die gleichen Regeln wie bei jedem anderen Bauvorhaben auch. Als erstes gilt es, vor dem Kauf des Grundstücks dessen Bebauungsplan zu überprüfen. Hier erfährst du alles über die verschiedenen Vorgaben, die dein zukünftiges Heim erfüllen muss, und ob das Grundstück bereits erschlossen ist. Es lohnt sich auch, zukünftige Nachbarn zu fragen und dir eine Bestätigung der Gemeinde über den Zustand der Erschließung zu besorgen. Ist das Grundstück noch nicht erschlossen, fehlen also Anschlüsse wie die für Strom oder Wasser, kann es mitunter sehr teuer werden.

Grundstücksgröße beim Bungalow

Zu einem Haus gehören ein Garten mit Terrasse sowie Stellflächen für Mülleimer, Fahrräder und Autos. Auch sollte der Abstand zum Nachbarhaus bedacht werden. Ist es zu nah gebaut, könnten die bodentiefen, großen Fenster einiges an Charme einbüßen. Dafür kannst du nochmal circa 50 - 80 qm zur Grundfläche des Gebäudes hinzurechnen.

Ein Beispiel: 100 qm Wohnfläche + 50 qm Stellfläche + 200 qm Gartenfläche = 350 qm für ein Gebäude mit 100 qm

Baugrunduntersuchung

Liegt noch keine Baugrunduntersuchung vor, solltest du dies als nächstes in Angriff nehmen. Für einen Bungalow sind nämlich Grundstücke mit Hanglage eher ungeeignet. Daher solltest du dies vorher abklären. Besonders wenn du mit einem Keller planst, ist auch der Grundwasserstand von Bedeutung. Ist dieser zu hoch, muss der Keller eventuell kostenintensiv vor Überschwemmung geschützt werden.

Neben der Baugrunduntersuchung sollte das Grundstück auch auf Altlasten überprüft werden. Dazu gehören Öl, Metallschrott oder Chemikalien.

Grundriss eines Wohngebäudes
© Daniela Stärk/AdobeStock
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Wie kann man ein Fertighaus als Bungalow bauen?

Mit einem Bungalow beweist du Weitblick. Ein Haus ohne Treppen bietet sich an, da es in allen Lebenssituationen passt. Du musst aber nicht alles von A bis Z alleine planen. Anbieter von Fertighäusern haben auch Bungalows im Angebot oder sind sogar darauf spezialisiert.

Musterhäuser – einige stehen in eigenen Musterdörfern – geben dir die Chance, vorab den fertigen Bungalow zu begutachten. Die Möglichkeiten sind zwar nicht ganz so vielfältig wie bei einem Massivhaus, aber du bekommst schon vor dem Bau viele Einblicke ins künftige Heim und kannst einige Veränderungen planen, wie breitere Türen oder eine Wand mehr oder weniger. Manche Firmen bieten auch Ausstellungsräume, in denen du dir die angebotene Raumausstattung ansehen kannst. Denn nicht jedes Fertighaus muss über das gleiche Bad oder den gleichen Bodenbelag verfügen. Hier kannst du direkt deine Vorstellungen einfließen lassen. Denk aber daran, dass größere Änderungen natürlich auch mehr Kosten mit sich bringen.

Diese Fragen solltest klären, bevor du dich für einen Fertighaus-Bungalow entscheidest:

  • Wie viele Zimmer brauche ich und für welche Zwecke werde ich sie nutzen? (Bei Bungalows werden viele Räume meistens über einen Flur miteinander verbunden. Dadurch steigen Quadratmeterzahlen ohne zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.)
  • Gefällt mir eher eine offene Bauweise oder sind mir verschiedene Räume als Rückzugsorte wichtig?
  • Passt der Grundriss des Fertighauses zu meinen Vorstellungen und Bedürfnissen? Wie weit kann ich den Grundriss beim Anbieter ändern lassen?

Massivbauweise

Soll es am Ende doch kein Fertighaus sondern ein Massivhaus werden, entscheidest du dich für eine sehr flexible aber gleichzeitig auch stabile Bauweise. Mit Vorteilen wie einem hohen Wiederverkaufswert und guter Isolierung der Wände. Nachteile der Massivbauweise sind die anspruchsvollere Planung und Umsetzung sowie höhere Kosten.

Was kostet es, einen Bungalow zu bauen?

Hauswand an Kran
© manfredxy/AdobeStock

Bei Fertigbungalows starten die Kosten bei 70.000 bis 100.000 Euro für relativ einfache Häuser mit geringer Wohnfläche. Die Bodenplatte und das Grundstück sind bei diesen günstigen Angeboten in der Regel nicht mit enthalten, sondern kommen zu den Baukosten noch hinzu.

In der Massivbauweise gibt es Bungalows mit einer größeren Wohnfläche ab 150.000 Euro. Ab 200.000 Euro Baukosten kannst du schon mehr Luxus erwarten, je nach Qualität und Ausstattung. Wie fast überall gibt es auch hier nach oben hin kaum Grenzen.