Wohnen in einer WG – Tipps für Suche, Gründung und Zusammenleben
Zimmer in Wohngemeinschaften, den sogenannten WGs, bieten insbesondere Studierenden und Auszubildenden eine perfekte Möglichkeit, günstig zu wohnen und dabei coole Erfahrungen fürs Leben zu sammeln. Du bist momentan auf der Suche nach einem hübschen Zimmer und netten Mitbewohnern? Dann bist du auf meinestadt.de goldrichtig. Wir haben nicht nur WG-Zimmer-Angebote für dich, sondern verraten dir auch, was du rund ums Thema WG-Zimmer und WG-Suche wissen solltest, bevor du dir ein potenzielles Zuhause anschaust.

Übersicht
- In ein Zimmer verliebt? So punktest du bereits mit deiner Bewerbung
- Zusage für eine Besichtigung: So verliebt sich deine Traum-WG garantiert in dich
- Tipps für die WG-Gründung und ein harmonisches Miteinander
- Mietarten und Mietverträge
- Das sind die Kosten, mit denen du in Universitätsstädten rechnen musst
- Verschiedene Arten von WGs
- Nachmieter:in finden
In aller Kürze
- Der erste Eindruck zählt bei der WG-Suche: Augenkontakt, freundlich sein und ein Lächeln auf den Lippen.
- Ein Putzplan hilft, um ganz einfach Aufgaben zu verteilen und stets für eine saubere Wohnung ohne Streitereien zu sorgen.
- Meistens erhalten Bewohner einer Wohngemeinschaft eigene Mietverträge. Je nach Mietvertrag hast du eine unterschiedliche Höhe an Verantwortung.
In ein Zimmer verliebt? So punktest du bereits mit deiner Bewerbung
Insbesondere in den überlaufenen Großstädten ist es dieser Tage schwierig, schnell ein WG-Zimmer zu ergattern, das den eigenen Wünschen entspricht. Die Konkurrenz schläft nicht – häufig empfangen Vermieter hunderte Bewerbungen für ein Zimmer oder eine Wohnung. Ganz besonders Studierende, Auszubildende und junge Berufseinsteiger, die in eine neue Stadt ziehen, haben die begehrten WG-Zimmer im Visier. Hier gilt deshalb: Vorbereitung ist alles! Den ersten Eindruck von dir als potenziellem Mitbewohner solltest du mit einem flotten Bewerbungsschreiben aufpimpen. Doch auch während der Suche und der Besichtigung gibt es Punkte, die du beachten solltest.
1. Setze Prioritäten!
Mache dir im ersten Schritt Gedanken darüber, wie du dir deine Wunsch-WG vorstellst. Wo liegen also deine Prioritäten, wenn es um die eigenen vier Wände geht? Im Mietpreis, der Zimmergröße, der Lage, bei angenehmen Mitbewohnern? Hier ist eine Liste mit Pros und Contras hilfreich. Im Anschluss hast du bei meinestadt.de die Möglichkeit, die Suchergebnisse auf Basis deiner persönlichen Präferenzen zu filtern. Lege fest, in welchem Umkreis du suchst, welchen Preis und welche Zimmergröße du bevorzugst.

2. Gib dir Mühe beim Bewerbungsschreiben
Sobald du dir deine Favoriten aus dem Meer an Angeboten herausgefischt hast, kannst du ein Bewerbungsschreiben aufsetzen, das dich bestmöglich präsentiert. Dabei darfst du gern etwas witzig und kreativ sein, wenn es um die Beschreibung deiner Person geht. Pass aber auf, dass du nicht ins Übertriebene abdriftest! Von deinem Fuß-Fetisch möchten deine Mitbewohner wohl eher weniger erfahren, dafür von exquisiten Kochkünsten oder der super Kaffeemaschine, die du zum WG-Leben beitragen kannst. Im Fokus steht nämlich, dass ihr euch auf einer Wellenlänge befindet und die Bewohner von vornherein ein sympathisches Bild von dir haben. Denn das ist später der Grund für eine Einladung zur Besichtigung.
Zusage für eine Besichtigung: So verliebt sich deine Traum-WG garantiert in dich
Glückwunsch, deine Traum-WG hat dich tatsächlich zur Besichtigung eingeladen und möchte dich als potenziellen neuen Mitbewohner näher kennenlernen. Das alles allerdings in nur 30, vielleicht 45 Minuten. Bei besagtem "WG Casting" wirst du auf Herz und Nieren geprüft und musst in kurzer Zeit möglichst viele Sympathie-Punkte sammeln. Absolute Must Haves und No-Gos zeigen wir dir im Folgenden.

Tipps für die WG-Gründung und ein harmonisches Miteinander
Endlich hast du traumhafte Mitbewohner gefunden, ihr seid aber noch auf der Suche nach der passenden Bleibe. Bei der Wohnungssuche solltet ihr nicht vergessen, dass die Aufteilung der Wohnung unbedingt genügend Freiraum für all ihre Bewohner mit einschließt. Achtet also darauf, dass …
- die Wohnung keine Durchgangszimmer hat. Denn egal wie gut ihr euch versteht, ab und zu möchte wohl jeder mal die Tür hinter sich schließen und Ruhe genießen. Niemand möchte eine andere Person auf dem Schoß sitzen haben, wenn das Date zu Besuch ist!
- die Zimmer einigermaßen gleich groß sind, damit keiner benachteiligt ist. Es sei denn, die Budgets fallen unterschiedlich hoch aus.
- es sich bei mehr als drei Mitbewohnern anbietet, nach einer Wohnung mit zwei Badezimmern oder zumindest einer separaten Toilette Ausschau zu halten. So geht ihr Streitereien bei der morgendlichen Dusche aus dem Weg, insbesondere wenn ihr zur gleichen Zeit aus dem Haus müsst.
Der Putzplan für den Hausfrieden
Während es für die Einen selbstverständlich ist, die eigene Unordnung zu beseitigen, gibt es auch Menschen, deren Toleranzgrenze bei Dreck und Schmutz außergewöhnlich hoch ist. Ein Putzplan ist eine dankbare Möglichkeit, die Verteilung der anliegenden Aufgaben zu organisieren und für eine dauerhaft saubere Wohnung ohne Zankereien zu sorgen.
Mietarten und Mietverträge
In den meisten Fällen erhalten die Bewohner einer Wohngemeinschaft eigene Mietverträge. Je nach Mietvertrag fällt dir ein anderes Maß an Verantwortung in den Schoß, in jedem Fall gibt es Vor- und Nachteile. Unten findest du eine Tabelle mit wichtigen Infos zu den unterschiedlichen Mietarten.
1. Ein Haupt- und (mehrere) Untermieter
Vorteile...
... für den Hauptmieter: Er sucht sich seine Mitbewohner selbst aus und ist Ansprechpartner für den Vermieter.
... für den Untermieter: Wenn es Probleme gibt, kann der Vermieter nur Anspruch gegen den Hauptmieter erheben. Außerdem fällt für ihn kaum bürokratischer Aufwand an.
Nachteile ...
... für den Hauptmieter: Er haftet für die Miete und ist für die pünktliche Zahlung der gesamten Miete verantwortlich.
... für den Untermieter: Kündigt der Hauptmieter das Mietverhältnis, haben die Untermieter keinen Anspruch auf einen Verbleib in der Mietwohnung.
2. Alle Bewohner sind Hauptmieter
Vorteile
Alle Mieter haben die gleichen Rechte. Will der Vermieter die Wohnung kündigen, muss er die Kündigung allen Mietern aussprechen.
Nachteile
Jeder haftet für die Zahlung der Miete. Wenn ein Mieter in Zahlungsrückstand gerät, müssen die anderen ihn ausgleichen.
3. Einzelmietverträge
Vorteile
Jeder Mitbewohner hat einen eigenen Mietvertrag für das jeweils gemietete Zimmer und kann auch nur für dieses vom Vermieter haftbar gemacht werden.
Nachteile
Der Mieter hat keinen Einfluss auf die Auswahl der anderen WG-Bewohner. In diesem Fall hat der Vermieter die Vergabe seiner Zimmer in der Hand.

Sonderfall Zwischenmiete
Du gehst für ein paar Monate ins Ausland oder für ein Praktikum in eine andere Stadt und möchtest für diese Zeit dein WG-Zimmer untervermieten? Das kommt in WGs regelmäßig vor. Gleichzeitig gibt es immer wieder Wohnungssuchende, die für einen begrenzten Zeitraum eine Bleibe benötigen.
- Wenn du dein Zimmer für eine bestimmte Zeit untervermietest, solltest du grundsätzlich deinen Vermieter über deine Pläne informieren und dir die Vereinbarung auch schriftlich bestätigen lassen
- Wenn dein Vermieter nicht informiert ist, riskierst du eine Kündigung, außer wenn im Mietvertrag bereits festgelegt wurde, dass eine Untervermietung in Ordnung geht
- Um dich selbst abzusichern, empfiehlt es sich, einen standardisierten Untermietvertrag mit deinem Zwischenmieter abzuschließen
- Verlange eine Kaution, damit du für den Fall, dass dein Zwischenmieter etwas in deinem Zimmer beschädigt, abgesichert bist.

Wir haben bereits erwähnt, dass Zimmer in Wohngemeinschaften insbesondere für Studierende und Auszubildende interessant sind. Grund hierfür ist die finanzielle Erleichterung, denn in überteuerten Großstädten und Universitätsstädten erwarten sie horrende Mietpreise für eine eigene Wohnung. Zwar lässt sich nicht pauschal sagen, mit welchen Kosten du in einer WG rechnen solltest, zur Orientierung findest du aber die Mietspiegel der einzelnen Städte hier. Die Universitäten erleben seit einigen Jahren einen wahren Ansturm an Studierenden. Und der Freude über eine Zusage zum Studienplatz folgt das bittersüße Erwachen.
Jegliche romantische Vorstellung von der eigenen Traumwohnung wird nämlich zerstört, sobald du als Erstsemester einen Blick auf die aktuellen Mietpreise in der Großstadt wirfst. Denn Vermieter nutzen die Situation für sich und erhöhen die Mietpreise. Ganz oben im Ranking der teuersten Städte tummeln sich die üblichen Verdächtigen wie München, Stuttgart, Berlin und Köln. Hier müssen zukünftige WG-Bewohner mit einer Zimmermiete von 400 bis 500 Euro monatlich rechnen. Verhältnismäßig günstig lebt es sich im Osten Deutschlands, wobei Chemnitz, Potsdam und Co. ebenfalls einen Anstieg der Preise in den vergangenen Jahren verzeichnen. Aber auch dort kannst du nach wie vor ein WG-Zimmer für 200 bis 300 Euro ergattern.
Such am besten direkt in deiner gewünschten Stadt und finde mit etwas Glück eine passende WG. Wir wünschen dir ganz viel Erfolg bei der Suche!

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Finde Angebote rund um Immobilien, Events, Jobs und lokale Nachrichten – gebündelt und bequem als App. Mit Merkliste und Push-Nachrichten. Lokales Finden war noch nie so einfach.App jetzt downloadenVerschiedene Arten von WGs
Eine normale WG stellt man sich als kreuz und quer zusammen gekommene Bande von Student:innen vor, die ausgedehnte Räumlichkeiten mit vielen Zimmern, Bad und Küche bewohnen. Nach Tatsachen ist jede vierte Wohngemeinschaft in Deutschland eine reine Studenten-WG. Und obwohl diese zuerst einmal in Ballungszentren und Universitätsstädten immer noch am häufigsten zu finden sind, gibt es noch andere Konzepte: Fest Beschäftigte richten sich mittlerweile auch vermehrt in WGs ein, denn Pendler:innen, die so oder so nur zum Übernachten einkehren, möchten verständlicherweise nicht in Wohnungen leben, die eine Menge kosten, obwohl sie nur selten genutzt werden. Kreative Köpfe genießen den Trubel und den Austausch mit Gleichgesinnten, andere suchen wiederum einfach die Mischung aus individuellem Leben und lockerer Gemeinschaft.
Aber auch die Anzahl der Rentner:innen , die Wohngemeinschaften gründen, steigt immer weiter. Hier sollte unabdingbar sein, dass man sich füreinander und miteinander nützlich macht und die Gefahr von Vereinsamung und Altersarmut verblasst. Zieht man in Betracht, dass die Menschen in diesem Land immer älter werden, sind solche Wohngemeinschaften in einigen Jahren die Norm. Mehr und mehr gesucht sind daher auch Mehrgenerationenhäuser, in denen, wie der Name schon sagt, mehrere Generationen in WGs leben und sich füreinander nützlich machen.
Nachmieter:in finden
Du ziehst aus und suchst eine:n Nachmieter:in? In bestimmten Fällen darf dein:e Vermieter:in von dir vorgeschlagene Kandidat:innen ablehnen. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Person nicht genug verdient oder ein gefährliches Tier mitbringt.
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